Hooponopono – ein Stress lösendes Vergebungs-Ritual aus Hawaii
Hooponopono ist ein wirksames Vergebungs-Ritual, das ursprĂŒnglich aus Hawaii stammt und das ich dir in zwei Varianten vorstellen möchte.
Es dient zur Befriedung und Harmonisierung in zwischenmenschlichen Beziehungen, findet aber noch andere Einsatzmöglichkeiten.
Hooponopono war mir schon seit lÀngerem bekannt, allerdings konnte ich lange Zeit nicht allzu viel damit anfangen. Was vor allem daran liegen mag, dass mir das Konzept der Versöhnung mehr liegt als das der Vergebung.
Meinem GefĂŒhl nach gibt es beim Vergeben immer ein GefĂ€lle. Pointiert ausgedrĂŒckt könnte ich sagen: man vergibt gnĂ€dig von oben herab. Abgesehen davon impliziert die Notwendigkeit zur Vergebung immer, dass jemand etwas Böses, Falsch oder Schlechtes gemacht hat. Und daher Vergebung braucht.
Versöhnung hingegen findet auf gleicher Augenhöhe statt. Sie hat fĂŒr mein GefĂŒhl eher einen Beigeschmack von âda hat es ein MissverstĂ€ndnis gegebenâ. âWir sind von einer unterschiedlichen Perspektive ausgegangen und klĂ€ren das jetzt. So können wir uns miteinander aussöhnenâ.
Aber ich denke, das ist sehr subjektiv.
Hast du kein Problem mit Vergebung â weder passiv noch aktiv? Dann kannst du dieses Ritual direkt ĂŒbernehmen und wirst gute Ergebnisse damit erzielen.
Dr. Ihaleakala Hew Len
Wenn du Ă€hnlich empfindest wie ich, dann liegt dir vielleicht auch die âdoppelte VerstĂ€ndnistechnikâ von BĂ€rbel Mohr nĂ€her.
Was mich fasziniert hat, war der Bericht von Joe Vitale, der vor einigen Jahren im Netz kursiert ist. Er erzĂ€hlt von den erstaunlichen Erfolgen des Dr. Len, die mich als ehemalige Ărztin in einer psychiatrischen Klinik natĂŒrlich besonders angesprochen haben.
Laut dieser Beschreibung hat der hawaiianische Psychiater Dr. Len eine ganze Abteilung geistig abnormer Rechtsbrecher mit diesem Ritual geheilt. Dazu hat er nur deren Krankengeschichten studiert. Und dabei die Resonanz dazu in seinem eigenen Inneren erkannt. Dann hat er diese mit Hooponopono aufgelöst.
Im Grunde hat er also das in sich selbst geheilt, was in Resonanz zu den Verbrechen dieser Menschen war.
So konnte diese Abteilung nach einer Weile geschlossen werden, weil fast alle Patienten als geheilt entlassen werden konnten. Und dies obwohl Dr. Len keinen einzigen dieser psychisch Kranken persönlich zu Gesicht bekommen hatte.
Hoffnung auf Hooponopono und Zweifel
Als ich diese ErzĂ€hlung las, haben in mir Zweifel und groĂe Hoffnung miteinander gerungen. Wenn so etwas wirklich möglich wĂ€re, dann wĂŒrden doch ein paar Menschen wie dieser Dr. Len die ganze Welt heilen können â so phantasierte ichâŠ
Aber natĂŒrlich war da auch der groĂe Zweifel. Da half mir auch das holographische Weltbild nicht, fĂŒr das ich mich mehr und mehr erwĂ€rmen konnte.Â
Die ErgĂ€nzung in BĂ€rbel MohrÂŽs Adaptation dieses hawaiianischen Rituals auf westliches Denken hat mich allerdings sehr angesprochen. Ihre âdoppelte VerstĂ€ndnistechnikâ ist fĂŒr mich eine wertvolle Einstimmung auf die vier SĂ€tze des Hooponopono.
Ich bin ĂŒberzeugt, dass eine VerĂ€nderung im kleinsten Teil durchaus Einfluss auf das Ganze haben kann. Entsprechend der Analogie des Hologramms. Offenbar braucht es gar nicht so viele Menschen, um das Dunkle in dieser Welt zu heilen. Wenn diese sich gemeinsam fĂŒr einen liebevollen Weg entscheiden.Â
Wenn du mehr darĂŒber erfahren möchtest, dann lies âDas Nullpunkt-Feldâ von Lynne Mc Taggart oder Gregg BradenÂŽs âIm Einklang mit der Göttlichen Matrixâ!
Doppelte VerstÀndnistechnik
Hooponopono kann wohl auch in seiner klassischen Form wirken. Dennoch ist mir Verstehen und VerstĂ€ndnis immer wesentlich. Erst wenn ich mein bewegendes Aha-Erlebnis bekomme, setze ich mich in eine neue Richtung in Bewegung. Daher bedanke ich mich noch posthum bei BĂ€rbel Mohr fĂŒr ihre Fassung des Hooponopono!
Das âHoppenâ, wie sie ihre Version des Hooponopono nennt, hat einen fixen Platz in meinem Leben gefunden. Ăhnlich wie Byron Katies âThe Workâ. Ich liebe die Aha-Erlebnisse, Einsichten und Befriedungen, die es mir immer wieder beschert.
Im ursprĂŒnglichen Hooponopono heilen wir unseren Anteil an all dem, was uns in der Welt stört. Dazu wiederholen wir die folgenden vier SĂ€tzen so lange, bis wir in uns selbst Frieden finden.
âEs tut mir leid!â, âIch vergebe mir!â, âIch liebe mich!â und âDanke!â.
Wenn du noch nie damit gespielt hast, empfehle ich dir, es einmal möglichst unvoreingenommen zu probieren. Sieh, ob diese vier SÀtze dir wirklich den erhofften Frieden bringen. Wenn ja, dann wunderbar!
Wenn das noch nicht der Fall ist, dann probiere die âdoppelte VerstĂ€ndnistechnikâ! Ist dir so wie mir Verstehen und daraus resultierendes VerstĂ€ndnis wichtig, dann mag diese dich auch ansprechen. FĂŒr mich ist sie eine wahre Offenbarung â vor allem auch in Kombination mit âThe Workâ!
Dazu versetze dich in die Lage deines GegenĂŒbers, das irgendetwas macht, was dich stört, verletzt, Ă€rgert. Dann bitte deine Seele, dir zu helfen, Empathie und VerstĂ€ndnis aufzubringen!
Nehmen wir ein gĂ€ngiges Beispiel: dein Du lĂŒgt dich an.
Erste VerstÀndnisfrage
Frage dich also:
âWenn ich ⊠wĂ€re, warum wĂŒrde ich mich anlĂŒgen?â
Und dann lasse deiner Phantasie freien Lauf âŠ
Interessanter Weise können das ganz verschiedene Argumente sein â je nach MentalitĂ€t, Charakter, Lebenssituation der Person, die sich diese Frage stellt.
BĂ€rbel Mohr empfiehlt daher auch, möglichst zu mehrt zu âhoppenâ, weil du so mehr Anregungen bekommst, als wenn du bloĂ fĂŒr sich allein damit spielst. Wiewohl auch das natĂŒrlich wertvoll ist. Wir haben nicht immer anderen Impulsgeber bei der Hand.
VerstÀndnis finden mit der anderen Person
Du wirst sehen, wie rasch du VerstÀndnis findest, wenn du dich in die andere Person hineinversetzt.
Und dann wiederhole die vier SĂ€tze so lange, bis du dich friedlich und entspannt fĂŒhlst:
âEs tut mir leid.â, âIch vergebe mir.â, âIch liebe mich.â und âDanke.â
Die erste Frage hilft dir, die BeweggrĂŒnde anderer zu erkennen â oder auch nicht. Jedenfalls dient sie dazu, VerstĂ€ndnis und MitgefĂŒhl zu entwickeln. Und damit Frieden zu finden.
Andere und ihre Reaktionen kannst du kaum Ă€ndern. Aber deine Einstellung ihnen gegenĂŒber sehr wohl. Und damit Ă€ndert sich automatisch die QualitĂ€t deiner Ausstrahlung ĂŒber dein Herzfeld. Mit deiner neuen Einstellung Ă€nderst du zugleich auch deine Resonanz zu dem, was dich im AuĂen stört. Und damit Ă€ndert sich oft auch das AuĂen. Oder aber es tangiert dich nicht mehr. Und beides wirkt Stress lösend.
Zweite VerstÀndnisfrage
âWarum habe ich eine Person angezogen, die so oder so reagiert?â
Ăberlege, was du getan oder nicht getan hast, um mit dieser Reaktion resonant zu werden.
Auch kannst du dir natĂŒrlich die Sichtweise anderer zunutze machen. Dazu bitte sie, sich diesmal in dich hinein zu versetzen und sich diese Frage zu stellen. Du wirst sehen, wie interessant die verschiedensten Argumentationen sind, die dabei auftauchen âŠ
VerstÀndnis finden mit dir selbst
Finde VerstÀndnis mit dir selbst und sieh dir all das, was du erkennst nach!
Und dann wiederhole wieder die vier SĂ€tze, bis du Frieden findest:
âEs tut mir leid.â, âIch vergebe mir.â, âIch liebe mich.â und âDanke.â
Klingt das etwas zu theoretisch?
Dann greife ich hier ein weit verbreitetes Beispiel auf.
Hier sind einige Beispiele zur Inspiration
âMeine Frau kritisiert mich stĂ€ndigâ oder auch: âMein Mann kritisiert mich stĂ€ndig.â
Wie die meisten VorwĂŒrfe gibt es natĂŒrlich auch diesen in beiden Varianten.
Versetze dich in dein allzu kritisches GegenĂŒber hinein und frage dich, warum du dich an Stelle deines Du kritisieren wĂŒrdest.
âWĂ€re ich anstelle meines Du, wĂŒrde ich mich kritisieren, weil:
- mein GegenĂŒber mich genauso kritisiert âŠ
- ich der Meinung bin, ich mĂŒsse auf mein Du achtgeben âŠ
- und von eigenen Fehlern ablenken möchte âŠ
- ich stĂ€ndig von meinem Chef (meiner Chefin) kritisiert werde âŠ
- und schon als Kind immer von meinen Eltern kritisiert wurde âŠ
- weil mein Vater meine Mutter auch immer kritisiert hat/oder umgekehrt âŠ
- und weil ich glaube, dass konstruktive Kritik gesund ist âŠâ
Welche Argumente fallen dir dazu ein?
Versetze dich in die Rolle der anderen Person
Dann versetze dich in dein GegenĂŒber hinein und fĂŒhlen dich in dessen Rolle ein. Und wiederhole die vier SĂ€tze so lange, bis du Frieden findest.
Im nÀchsten Schritt kannst du dich fragen, warum du ein Du angezogen hast, das dich stÀndig kritisiert.
Hier sind wieder einige Beispiele zur Inspiration:
 âIch habe ein GegenĂŒber angezogen, das mich stĂ€ndig kritisiert,
- weil ich selbst sehr kritisch bin âŠ
- meiner eigenen UrteilsfĂ€higkeit nicht trauen kann âŠ
- ich das auch bei meinen Eltern erlebt habe âŠ
- und einen Partner mit starkem Eltern-Ich brauche, um mich anlehnen zu können âŠ
- ich gern die Verantwortung abgebe âŠ
- und gern als der/die Arme dastehe und mich so immer wieder ĂŒber mein Du beschweren kann âŠ
- ich gern Widerstand habe âŠâ
Fallen dir noch weitere Argumente ein?
Die âLiebestechnik”
BĂ€rbel Mohr bietet ĂŒbrigens noch eine weitere ErgĂ€nzung zum Hooponopono: die âLiebestechnikâ.
Dabei geht sie davon aus, dass im Grunde alles, was wir tun, entweder aus Liebe geschieht oder aber einen Schrei nach Liebe darstellt.
Daraus ergeben sich folgende Fragen:
âWas liebt dieser Mensch, wenn er sich so verhĂ€lt?â
âWas verteidigt er vielleicht unbewusst mit seinem Verhalten?â
Und wenn ich hier nichts Entsprechendes finden kann, frage weiter:
âKönnte ich in dieser Reaktion einen Schrei nach Liebe erkennen?â
Fazit
Ich wĂŒrde mich freuen, wenn diese Anregungen auch fĂŒr dich wertvoll sind!
Hooponopono und die “doppelte VerstĂ€ndnistechnik” sind fĂŒr mich wertvolle Wegbegleiter geworden. Und vielleicht kann ich ja auch dich dazu anregen, sie eine Weile anzuwenden. Sieh einfach, wie es dir damit geht…
KĂŒrzlich ist mir ĂŒbrigens noch ein interessanter Gedanke in den Sinn gekommen. Und nachdem ich diese Idee nun mehrfach umgesetzt habe, kann ich sie dir wirklich ans Herz legen.
Klopfe, wÀhrend du die vier SÀtze sprichst, die energetischen Punkte, die ich dir im Beitrag zu EFT erklÀrt habe. Das verstÀrkt die Wirkung des Hooponopono enorm!
Hier findest du noch einen Blogbeitrag zum Thema Vergebung und Frieden finden:
Bilder von PIXABAY