Fettleber als wichtigster Müde-Macher
Fettleber? Ich bekomme diese Diagnose, obwohl ich keinen Alkohol trinke?
Ja, denn die nicht-alkoholische Fettleber ist weit verbreitet. Und leider oft unterschätzt. Obwohl sie eine Erkrankung mit potenziell schwerwiegenden Folgen ist. Und zwar sowohl für den gesamten Stoffwechsel. Als auch für das Herz-Kreislauf-System.
Aber leider gibt es keine einfache medikamentöse Lösung. Daher spielen präventive Maßnahmen eine wichtige Rolle. Einerseits bewusste Ernährung und ausreichend Bewegung. Und andererseits die Förderung der Darmgesundheit.
Siehst du lieber ein Video, als einen Text zu lesen?
Dann sieh dir mein Gespräch mit Dr. Heribert Waitzer an!
Und hier ist noch einmal die schriftliche Zusammenfassung:
Die gute Nachricht
An sich ist die Leber ein sehr vitales Organ. Und sie hat eine enorme Regenerationsfähigkeit. Daher wirken Veränderungen des Lebensstils sehr positiv. Und können der Leber helfen, sich zu regenerieren. Damit verbessert sich auch die allgemeine Gesundheit. Aber auch das subjektive Wohlbefinden. Denn es reduziert sich bald die Müdigkeit. Und zugleich steigert sich die geistige Leistungsfähigkeit. Aber das sind nur einige der positiven Effekte einer gesünderen Leber.
Verbreitung der Fettleber
Fettleber ist in der westlichen Durchschnittsbevölkerung sehr häufig. Denn bei uns ist jeder dritte Mensch davon betroffen. Und bei Übergewichtigen steigt die Wahrscheinlichkeit auf 70-90%. Auch bei übergewichtigen Kindern.
Aber auch schlanke Menschen können davon betroffen sein. Und leider auch mit gesunden Leberwerten im Blutbefund. Denn diese schließen eine Fettleber nicht aus.
Ursachen und Risikofaktoren
Interessanterweise ist nicht primär der Fettkonsum Hauptursache für die Leberverfettung. Sondern der Fruchtzucker in zuckerhaltigen Erfrischungsgetränken. Aber auch in Obst und Fruchtsäften.
Daneben findet sich in verarbeiteten Lebensmitteln versteckter Zucker. Und dies in Kombination mit Fett. Besonders problematisch sind ultra-verarbeitete Lebensmittel. Weil sie stark auf das Belohnungszentrum wirken. Und daher ähnliche Reaktionen hervorrufen können wie Suchtmittel.
Aber auch Stress ist ein Risikofaktor für Fettleber. Und sogar Schlafmangel kann dazu führen. Sogar bei schlanken Menschen.
Folgen der Fettleber
Die Fettleber erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Und zwar für Herzinfarkt ebenso wie für Schlaganfall und Arteriosklerose. Aber es kann auch zur Verfettung des Herzens kommen.
Parallel dazu kann es zur Leberentzündung kommen. Und sogar zur nicht alkoholischen Leberzirrhose. Aber auch in der Bauchspeicheldrüse kommt es zur Verfettung. Und dies führt zu Störungen im Zuckerstoffwechsel bis hin zum Diabetes.
Diagnose der Fettleber
Am einfachsten diagnostiziert man die Fettleber in der Ultraschall-Untersuchung. Aber leider ist diese nicht im Frühstadium erkennbar. Sondern erst bei Betroffenheit von ca. 30% der Leberzellen.
Und eine weitere Untersuchung ist die Analyse der Körperzusammensetzung. Denn sie macht den prozentualen Körperfettanteil sichtbar. Vor allem das fatale viszerale Fett.
Behandlung und Prävention
Leider gibt es keine Medikamente, die Fett aus der Leber entfernen. Daher liegt die Verantwortung beim Patienten selbst. Und dabei profitiert er von der enormen Regenerationsfähigkeit dieses Organs.
Zur Beeinflussung der Lebergesundheit gibt es drei wichtige Stellräder:
* Einerseits die Reduktion von Zucker. Und der Bevorzugung von pflanzenbetonter Ernährung. Aber auch mit erhöhter Proteinzufuhr. Hinzu kommen Reduktion von Kalorien und Gewichtsabnahme. Und dabei bringen bereits 10% signifikante Verbesserung.
* Andererseits regelmäßiges körperliches Training. Sowie die Steigerung der Alltagsbewegung.
* Und natürlich gilt es auch, sich dem Mikrobiom zu widmen. Also etwas für die Darmgesundheit zu tun. Und zwar vor allem durch Zufuhr von ausreichend Ballaststoffen.
Die Leber gilt als „Mutter der Organe“
Sie spielt eine zentrale Rolle für die Energieversorgung aller Organe. Denn sie verarbeitet und speichert Nährstoffe aus der Verdauung. Und sie entgiftet schädliche Substanzen. Außerdem reguliert sie den Blutzuckerspiegel fein und kontinuierlich.
Daher wird sie auch als „Königin des Stoffwechsels“ bezeichnet. Auch sollten wir bedenken, dass es keine künstliche Leber gibt! Denn das zeigt ihre Einzigartigkeit und wichtige Bedeutung.
Lebergesundheit und psychisches Wohlbefinden
Gestörte Leberfunktion zeigt sich vor allem in Müdigkeit. Und die traditionelle chinesische Medizin sieht eine interessante Verbindung. Denn sie assoziiert die Leber mit Wut und Ärger.
Und auch bei uns erkennt man diesen Zusammenhang. Denn wir sagen „Gift und Galle spucken“. Oder „sich grün und blau ärgern“. Und damit sprechen wir ihre Funktion als Galleproduzentin an.
Also ist es kein Wunder, dass die Fettleber auch unsere Psyche beeinträchtigt.
Und aus all dem wird nachvollziehbar, wie wichtig unsere Lebergesundheit ist!
Diesen Blogbeitrag samt den Bildern verdanke ich Dr. Heribert Waitzer. Und du findest ihn unter seiner Homepage: https://www.move2prevent.at/