Zimt, ein wertvoller und wohlschmeckender Tausendsassa?
Obwohl die FDA Zimt nicht als offizielles Heilmittel genehmigt, gibt es zahlreiche vielversprechende Forschungsergebnisse.
Dieses Gewürz soll demnach vor allem bei Diabetes wertvoll sein. Aber auch bei Krebs oder Alzheimer. Und es kann bei Candida und Nagelpilz helfen. Ja sogar gegen Magengrippe…
Zimtpulver hat zwei chemischen Bestandteile: Zimtaldehyd und Eugenol (aus Zimtrindenöl: 5-10%, Zimtblattöl über 90%).
Da es so vieles kann, habe ich dir hier ein kleines Zimt ABC für dich zusammen gestellt.
Abnehmen damit
Seine blutverdünnende Wirkung regt die Blutzirkulation an. Damit wird zugleich auch der Stoffwechsel angeregt.
Diese Wirkung könnte eine gewünschte Gewichtsabnahme fördern. Aber natürlich sind dazu auch andere Maßnahmen wie vernünftige Ernährung und Sport wichtig.
Hilfreich zur Gewichtsreduktion sind übrigens auch Shirataki-Nudeln.
ADHS
Manche Eltern berichten positive Wirkungen von Zimtöl bei ADHS. Und sie berufen sich auf eine taiwanesische Studie über Zimtöl-Aromatherapie.
Alzheimer-Krankheit
Laut einer israelischen Studie kann Zimt Alzheimer induzierende Gene verzögern. Denn er soll die Entwicklung der fadenförmigen neurofibrillären „Tangles“ in den Gehirnzellen verhindern. Und diese sind für die Alzheimer-Krankheit charakteristisch.
Antibakteriell / antimikrobiologisch
Ceylon-Zimtblattöl ist ein sehr gutes natürliches Desinfektionsmittel.
Seine antimikrobiologische Aktivität richtet sich vor allem gegen Escherichia coli. Aber auch gegen Staphylococcus aureus, Aspergillus oryzae und Penicillium digitatum. Sowie gegen Listeria monocytogenes, Salmonella Typhimurium.
Möchtest du keine scharfen (krebserregenden) Chemikalien verwenden?
Dann verdünne Zimtöl mit Wasser und gib Wasserstoffperoxid dazu! Damit kannst du deine Küchengeräte und Arbeitsplatten, aber auch Türgriffe und Spielzeug desinfizieren. Und besprühe vor allem dein Schneidbrett nach dem Schneiden von Fleisch damit.
Koche einige Zimtstangen in Wasser! Damit bekommst du ein mildes Desinfektionsmittel. Und mit diesem kannst du dein Gesicht waschen.
Antioxidans
Antioxidantien reduzieren die Bildung von krebserzeugenden freien Radikalen im Körper. Und das Pulver aus Zimtstangen ist eines der sieben wichtigsten Antioxidantien weltweit.
Er hat einen ORAC-Wert von 267.536 μmol TE/100 g (USDA 2007).
Daher sollte er neben anderen Antioxidantien Eingang in deine Ernährung finden. Wenn du den Geschmack magst, dann als Gewürz. Ansonsten in Form von Kapseln.
Antivirale Wirkung
Zimtpulver ist auch ein potenter Virenbekämpfer. Denn laut einer indischen Studie verwandelt eine daraus abgeleitete Substanz HIV-infizierte Menschen in HIV-Controller.
Abgesehen davon wirkt Eugenol (der Hauptbestandteil im Ceylon-Zimtblattöl) effektiv gegen Herpes.
Und Zimtaldehyd (der Hauptbestandteil in Ceylon-Zimtrindenöl) wirkt gegen Adenoviren. Und diese sind häufig für Atemwegsinfektionen verantwortlich.
Aromatherapie mit Zimtöl
Zimtöl stärkt und wärmt. Aber er soll auch die Inspiration und die Kreativität anregen.
Aufmerksamkeit und Gedächtnis
Zimtöl kann dich auch wach halten. Daher kann er dir längere Autofahren erleichtern. Außerdem verkürzt er deine Reaktionszeit . Und verbessert dein Gedächtnis. Diese Wirkungen sind zwar noch nicht wissenschaftlich belegt. Aber die Verbesserung der Aufmerksamkeit und Konzentration werden subjektiv berichtet. Also spricht meiner Ansicht nach nichts dagegen, es einfach mal selbst zu testen ?.
Blutverdünnung
Aufgrund der blutverdünnende Eigenschaft gilt Zimt auch als Antigerinnungsmittel. Und diese Wirkung beruht vor allem auf dem Cumarin. Wobei dieses vor allem im Cassia-Zimt enthalten ist.
Daher sollte er nicht mit anderen blutverdünnenden Medikamenten kombiniert werden.
Candida Hefe-Infektionen
Zimtöl wirkt bei verschiedenen Stämmen von Candida. Sogar wirkstoffresistente Hefe-Infektionen sprechen auf Zimt an. Nicht zuletzt, weil er auch das Immunsystem stärkt.
Depression
Seine antidepressive Wirkung kann über Umwege funktionieren. Neueren Forschungen zufolge machen bestimmte Arten von Darmbakterien anfälliger für Depressionen. So hilft er als leistungsfähiges Antibakterium vielleicht, die „bösen“ Bakterien zu entfernen.
Allerdings entfernt er auch „gute“ Bakterien aus dem Magen. Daher solltest du nach der Einnahme von Zimt probiotische oder fermentierte Lebensmittel essen.
Diabetesprophylaxe
Nach einigen Studien wirkt sich Zimt positiv auf Insulinresistenz aus. Daher haben ihn viele Typ-2-Diabetiker für sich entdeckt. Und kontrollieren damit ihre Blutzuckerschwankungen. Daher ist er eine sinnvolle Ergänzung zu einer gesunden Ernährung.
Dabei empfiehlt es sich, Ceylon-Zimt zu verwenden. Denn er enthält geringere Mengen von Cumarin als Cassia-Zimt aus dem Lebensmittelgeschäft. Und Cumarin kann in hohen Dosen die Leber schädigen.
Mancher Zimtkenner empfiehlt ihn vor allem vorbeugend. Also für Prädiabetiker. Schwere Typ-2-Diabetiker sollten jedenfalls ärztliche Kontrollen einhalten.
Einlegesohlen gegen Fußschweiß
Dank seiner desinfizierenden Eigenschaften wird Zimtpulver auch in Einlegesohlen empfohlen. Und wirkt hervorragend gegen Fußschweiß.
Entspannung und Beruhigung in der Massage
Wohlbekannt ist auch seine wärmende Wirkung. Daher ist er hilfreich bei der Entspannung und Linderung von Muskelschmerzen. Und zwar am besten in Kombination mit einem Trägeröl.
Aber auch ein paar Tropfen in der Badewanne wirken entspannend und beruhigen müde und schmerzende Muskeln.
Erkältung, Halsschmerzen und Husten
Aufgrund seiner antibakteriellen und wärmenden Wirkung beugt Zimt bei früher Anwendung Erkältungen vor.
Und in der traditionellen chinesischen Medizin wird er gegen schleimigen Husten gegeben.
Fettstoffwechsel
Zur Wirkung von Zimt auf den Fettstoffwechsel gibt es verschiedene Studien.
Einerseits wirkt sie indirekt über die Wirkung auf Zucker funktionieren. Laut anderen Studien senkt er sowohl die Triglyceride als auch LDL-Cholesterin und Gesamtcholesterin. Und parallel dazu erhöht er das HDL-C (das gute Cholesterin).
Karies und Zahnfleischerkrankungen
Die antibakterielle Wirkung von Zimt schützt auch vor Karies. Denn sie bekämpft schädliche Bakterien. Auch jene, die Zähne und Zahnfleisch schädigen. Also wird Zimtöl gern in Kaugummis, Mundspülungen, Zahnpasten und Pfefferminzbonbons verwendet.
Konservierungsmittel für Lebensmittel
Wie bereits erwähnt hemmt Zimt das Bakterienwachstum sehr wirkungsvoll. Daher wird es in asiatischen Ländern in praktisch alle Lebensmittel gegeben.
Bereits eine 6%ige Zimtöllösung kann die Schimmelbildung auf Brotscheiben verhindern.
Und Zimtöl ist auch wirksam als Insektenschutz.
Krebsvorbeugung
Zimt reduziert den für Krebszellen überlebensnotwendigen Zucker. Also hungert er Krebszellen quasi aus.
Laut verschiedenen Studien regt Zucker das Wachstum von Krebszellen an. Und das scheint die Erklärung zu sein, dass Zimt das Krebswachstum hemmt. Nämlich über die Kontrolle des Blutzuckerspiegels hinausgehend
Forschungen zeigen die vielversprechende Wirkung von Zimt-Öl bei Magenkrebs. Aber auch bei Melanomen. Und bei Leukämie und Lymphom.
Eugenol in Nahrungsergänzungsmitteln ist effektiv im Kampf gegen Dickdarmkrebszellen. Und der Wirkstoff Zimtaldehyd bewährt sich vor allem beim Hepatom.
Liebesförderung
Zimt wird seit langem wegen seiner liebesfördernden Eigenschaften geschätzt.
So hat König Salomo sein Lager mit Myrrhe, Aloe und Zimt besprengt. Denn damit wollte er seine Liebesnächte würzen.
Aber auch im persischen Raum wurden Lust und Manneskraft mit Salben aus Zimtpulver und Honig gestärkt.
Magen-Darm-Infektion / Grippe
Zimt ist ein leistungsstarkes Antibakterium. Er ist hochwirksam gegen E-coli, Salmonellen und Campylobacter coli. Daher ist er sicher das beste Heilmittel bei Magenverstimmung. Denn Zimtaldehyd aus Zimtrindenöl ist wirksam gegen Adenoviren. Dazu solltest du Zimt-Tee aus Zimtrindenöl (reich an Zimtaldehyd) verwenden. 2-3 Mal am Tag eine Tasse Zimt-Tee 2-3 reduziert die Magenkrämpfe drastisch.
Nährstoff Reichtum
Zimt ist reich an Mangan, einem wichtigen Enzymaktivator für den Knochenaufbau. Weiters an Eisen und damit gut bei Anämie. Sowie Kalzium.
Neutralisiert Gerüche
Zimtblattöl riecht sehr gut. Aber es ist auch ein effektiver Geruchsneutralisator. Dazu überdeckt es üble Gerücht nicht nur, sondern es vernichtet die Bakterien, die schlechte Gerüche erzeugen. Übrigens auch in Einlegesohlen.
Löse 2-5 Tropfen Zimtblattöl in Wasser auf. Und gib dies in deinen Belüfter. Denn dies neutralisiert innerhalb weniger Minuten alle Gerüche.
Auch den Innenraum deines Fahrzeuges oder Mülltonnen kannst du damit geruchsfrei machen.
Osteoporosevorbeugung
Die positive Wirkung Zimt auf den Knochen beruht vor allem auf seinem hohen Anteil an Mangan. Dieses braucht der Körper für die Bildung von Knochen. Aber auch für Blut und anderem Bindegewebe. Daher kann Mangel an Mangan zu Osteoporose führen.
Abgesehen davon unterdrücken die darin enthaltenen Aldehyde die Osteoklasten. Also die knochenabbauenden Zellen.
Parkinson
Dazu gibt es erst vielversprechende Ergebnisse aus Versuchen mit Mäusen. Denn bei diesen kehrt Zimtpulver die biomechanischen Veränderungen des Parkinson um.
Prämenstruelles Syndrom (PMS)
Auch für diese Wirkung ist der hohe Mangan-Gehalt in Zimtstanden verantwortlich. Denn er reduziert die Stimmungsschwankungen und Krämpfe. Wobei auch ein Mangel an Kalzium, Chrom und Kupfer dafür mitverantwortlich sein dürfte.
Reizdarmsyndrom (RDS, IBS Irritable Bowel Syndrome)
Zimt reduziert die unangenehmen Auswirkungen des Reizdarms. Vor allem die belastenden Blähungen. Er tötet Bakterien ab und heilt Infektionen im Verdauungstrakt.
Laut einer japanischen Studie sollen unter seiner Wirkung sogar Geschwüre heilen.
Stimmungsaufheller
Leidest du im Herbst und Winter unter Depressionen?
Laut eine alten Volksweisheit ist der Geruch dieses Gewürzes das beste Heilmittel für den Winter-Blues.
Verwende Zimtöl in deiner Duftlampe oder im Belüfter! Damit kannst du deine Stimmung aufhellen. Probieren kannst du es jedenfalls.
Zehennagel-Pilz
Zimtblattöl ist ein leistungsstarkes Antifungizid. Und darin vielen anderen Behandlungen weit überlegen.
Sinnvoll ist er sowohl als interne Behandlung aber auch zur lokalen Anwendung.
Fazit
Zimt ist einer dieser Vielkönner, die allseits gelobt und empfohlen werden. So wollte ich mich einmal näher damit beschäftigen. Und dich teilhaben lassen.
Dieser Artikel ist nicht der Weisheit letzter Schluss.
Wer weiß, was er noch alles kann?
Du hast nun 2 Möglichkeiten. Einfach etwas mehr Zimt zu essen – wenn er dir schmeckt.
Oder aber dich noch eingehender damit zu befassen. Vor allem wenn es dir wichtig ist, wer wann welche Studien gemacht hat ?.
Wichtiger Hinweis: Allfällige in diesem Artikel angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und Zubereitungen sind nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen und ersetzen keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker. |