Zitronen – was sie alles können
Zitronen sind ein wahres Geschenk der Natur. Daher möchte ich dir einiges darüber erzählen.
„Sauer macht lustig“ – so sagt man.
Allerdings soll dieses Sprichwort falsch übersetzt sein.
In Wahrheit heißt es nämlich nicht lustig, sondern „gelüstig“. Saures macht also Lust auf Essen, ist appetitanregend.
Wobei die stimmungshebende Wirkung durchaus ihre Richtigkeit hat. Ich komme darauf zurück.
Daher sind viele Antipasti oder Hors d´oevres pikant säuerlich. Wie etwa ein Tapas-Teller mit Gurken, Kapern und sauer eingelegten Gemüsen, Pilzen. Oder auch Meeresfrüchten.
Diese Wirkung kannst du übrigens ganz leicht nachvollziehen.
Schneide eine Zitrone in der Hälfte durch und koste von ihrem Saft. Es wird dir unweigerlich „das Wasser im Mund zusammenlaufen“. Was nichts anderes heißt, als dass deine Speichelproduktion angeregt wird. Und das gilt nicht nur für den Mundbereich, sondern für den gesamten Verdauungstrakt. Dies zeigt dir, wie Zitronensaft die Verdauung anregt. |
Stell dir eine Zitrone vor…
Interessanterweise funktioniert das auch, wenn du dir das bloß vorstellst.
Stell dir vor, du schließt die Augen und hältst die Hand auf. Darein lege eine Zitrone. Natürlich wusste ich, was ich vorhabe. Daher habe ich sie durchgeschnitten. So kannst du dir gleich frischen Zitronensaft in den Mund träufeln.
Nimmst du die vermehrte Speichelproduktion wahr? Und könntest du jetzt eine kleine Melodie pfeifen? Obwohl du dir die Zitrone ja nur vorgestellt hast? |
Dieses kleine Spiel zeigt dir, wie wirksam deine Vorstellungskraft ist.
Und dass dein Gehirn nicht unterscheiden kann. Dein Gehirn nimmt dasselbe wahr, wenn du etwas tatsächlich erlebst oder dir bloß vorstellst.
Ist das nicht spannend?
Tatsache ist jedenfalls, dass Zitronensaft deine Verdauung anregt.
Allgemeines zur Zitrone
Aber Zitronen haben zahlreiche gesunde Inhaltsstoffe. Und sie sind für die meisten Menschen bekömmlich.
Sie sind reich an Vitamin C, Vitamin A, Vitamine der B-Gruppe. Aber auch an Kalzium, Kalium, Magnesium, Kupfer, Mangan. Und vor allem an Antioxidantien.
Und sie enthalten den verdauungsfördernden Ballaststoff Pektin. Dieser senkt den Cholesterinspiegel.
Zitronen gehören zur Familie der Rautengewächse. Sie wachsen an immergrünen Bäumen mit starken Dornen. Diese Bäume können zugleich blühen und unreife sowie reife Früchte tragen.
Der außerordentlich saure Geschmack von Zitronen ist auf die vielen Fruchtsäuren zurückzuführen. Insbesondere auf die Zitronensäure und die Ascorbinsäure, das Vitamin C.
Vier Zitronen können dessen Tagesbedarf decken. Allerdings sind andere Früchte und Gemüse noch reicher an Vitamin C. Und deutlich angenehmer zu Essen. Wie beispielsweise 40 g schwarze Johannisbeeren.
Wobei Zitronen seltener als Früchte gegessen werden. In der Küche werden vor allem der Saft und die Schale (wegen ihres Aromas) verwendet.
Der hohe Gehalt an Säuren schützt übrigens andere Früchte oder Gemüse. Wenn du einen Apfel mit Zitronensaft beträufelst, wird er nicht braun. Das heißt, er oxidiert nicht. Was ohne Zitrone jedoch durch den Sauerstoff in der Luft passieren würde.
Arten der Anwendung
Zitronenwasser
Natürlich kannst du auch das Fruchtfleisch der Zitrone essen. Wenn dir dies nicht zu sauer ist.
Du kannst Zitronensaft aber auch für Salatdressings verwenden oder in deinen Smoothie geben.
Aber vor allem möchte ich dir empfehlen, regelmäßig Zitronenwasser zu trinken.
Meiner Erfahrung nach trinken wir davon mehr als von purem Wasser. Einfach, weil es angenehm schmeckt. So hilft es dem Körper, mehr Flüssigkeit aufzunehmen.
Im Winter würde ich dir raten, den Zitronensaft in lauwarmem Wasser aufzulösen. Gib nur Acht, dass das Wasser nicht zu heiß (nicht über 60°) ist! Und füge den Zitronensaft erst nach dem Erhitzen hinzu! Sonst machst du das wertvolle Vitamin C unwirksam.
Wenn es im Sommer warm ist, wird dir eher kalte Limonade schmecken.
Eventuell kannst du das Getränk süßen. Aber Zucker solltest du vermeiden.
Köstlich schmeckt deine Limonade auch, wenn du Minze oder Zitronenmelisse zusetzt. Aber auch eine Scheibe Ingwer oder etwas Cayennepfeffer schmecken angenehm. Du kannst auch Himalaya-Salz hinzufügen oder sie mit frisch gepresstem Orangensaft mischen.
Wenn deine Nieren gesund sind, musst du keine Angst vor einer Überdosierung mit Vitamin C haben. Dieses ist wasserlöslich. Es wird also nicht wie fettlösliche Vitamine eingelagert. Sondern wir scheiden es über den Harn aus.
Gefrorene Zitronen
In der Schale befinden sich 5- bis 10-mal mehr Vitamine. Daher sollte diese möglichst mit genossen werden.
Vielleicht verwenden und verbrauchen deshalb viele Profis in Restaurants und Gaststätten die gesamte Zitrone.
Und genau das möchte ich auch dir empfehlen. Bereite dir gefrorene Zitronen vor.
Gib gewaschene Zitronen in Bioqualität in deinen Gefrierschrank!
Achte allerdings darauf, dass ihre Schale zum Verzehr geeignet ist!
Dann reibe sie möglichst täglich über deine Mahlzeiten oder Getränke!
Das soll ein magischer Schlüssel für ein gesünderes Leben sein. Darüber hinaus machst du deine Lebensmittel schmackhafter.
Angeblich wirkt die ganze Zitrone (mitsamt der Schale verzehrt) 10.000-mal stärker als Chemotherapie. Dieser Effekt auf Zysten und Tumore scheint auf ihrer antioxidativen Wirkung zu beruhen. Die ja vor allem auch das Immunsystem stärkt.
Ich kann das natürlich nicht beweisen. Denke allerdings, dass nichts gegen einen Versuch spricht. Vor allem auch, weil der Geschmack wirklich angenehm ist.
Besonders erstaunlich ist, dass Zitronen – Extrakt nur die bösartigen Krebszellen zerstören soll. Während es keinerlei gesunde Zellen angreift.
Zitronen bessern deinen Schlaf
Du kannst dir die vielen gesundheitlichen Vorteile der Zitrone auch im Schlaf zu Nutze machen.
Schneide eine Zitrone in Scheiben, lege sie in eine Schüssel und stell diese neben dein Bett.
Das verleiht deinem Raum einen angenehm aromatischen Duft. Dieser vermittelt dir ein angenehmes Gefühl von Frische und Sauberkeit. Damit hast du einen natürlichen Luft-Erfrischer ohne schädliche Chemikalien.
Wirkung auf die Atmung
Die Zitrusfrucht wirkt sich heilsam auf deine Atemwege aus. Vor allem durch ihre antibakterielle und antioxidative Wirkung. Sie wird dir besonders bei Asthma, Bronchitis und Erkältungen wohltun. Erleichtert das Atmen aber auch bei Allergien.
Stress lösende Wirkung
Fällt es dir nach einem stressreichen Alltag schwer, dich zu entspannen?
Obwohl du dich müde und erschöpft fühlst?
Und fällt es dir schwer, einzuschlafen?
Dann kann dir die Zitrone helfen. Forschungen haben ergeben, dass der Geruch von Zitronen Gehirn und Nerven beruhigt und Emotionen ausgleicht.
Und dies kann dir das Einschlafen erleichtern.
Probiere es! Du hast nichts zu verlieren, aber gesegnete Nachtruhe zu gewinnen ????.
Zitronen machen glücklich und schenken gute Laune
Zitronenduft hilft dir, dich auf Positives zu konzentrieren. Das liegt vor allem an seiner steigernden Wirkung auf Serotoninspiegel.
Serotonin ist eines unserer Glückshormone und versetzt uns in gute Laune.
Daher hilft der Duft von Zitronen auch, am Morgen leichter aus dem Bett zu kommen.
Zitronen können Insekten vertreiben
Interessanterweise kann die Anwendung von Zitronen im Schlafzimmer auch Insekten vertreiben.
Diesen Effekt kannst du noch verstärken, wenn du die Zitronenscheiben mit Gewürznelken spickst.
Zitronenöl
Du kannst übrigens auch Zitronenöl statt aufgeschnittenen Zitronen verwenden. Reibe dir damit die Schläfen ein, wenn du Probleme beim Einschlafen hast.
Die Antioxidantien im Zitronenöl wirken generell gesundheitsfördernd. Speziell für Gehirn und Nervensystem, aber auch für die Leber.
Was bewirkt die Zitrone alles im Organismus?
Zitronen und Verdauung
Zitronenwasser unterstützt deinen Magen bei der Verdauung von Proteinen.
Du brauchst übrigens keine Sorge zu haben. Zitronenwasser reizt die Schleimhaut deines empfindlichen Magen nicht. Im Gegenteil.
Die Lemon Detox Kur wurde ursprünglich bei Magenproblemen eingesetzt. Heute wird sie vor allem zur Entschlackung genützt.
Zitronenwasser kann sogar helfen, die Magenschleimhaut zu regenerieren. Ja sogar zur Heilung von Magengeschwüren beitragen.
Es sorgt auch für frischen Atem. Was besonders bei Magenproblemen wichtig sein kann.
Der positive Effekt auf die Schleimhäute kommt auch in anderen Bereichen zum Tragen. So heilen Entzündungen von Nasenschleimhaut und Bindehaut durch die regelmäßige Einnahme von Zitronenwasser besser ab. Ebenso Zahnfleischentzündungen.
Zitronenwasser morgens vor dem Frühstück gibt der Verdauung einen starken Impuls. Zu den Mahlzeiten genossen helfen die Fruchtsäuren gegen lästiges Völlegefühl. Aber auch die darin enthaltenen verdauungsfördernden Enzyme.
Weiters kurbelt Zitronenwasser die Produktion von Galle in der Leber an. Dies unterstützt die Fettverdauung und aktiviert deinen Stoffwechsel.
Trinke morgens Limonade auf nüchternen Magen und vor den Mahlzeiten. Das kann dir auch helfen, Verstopfung zu beseitigen.
Entgiftende Wirkung
Zitronensaft wirkt entwässernd. Und es beschleunigt die Ausscheidung von Schlacken, Schad- und Giftstoffen über den Urin. Aber es befreit den Organismus auch von überflüssigem Wasser.
Für diese Detox-Wirkung scheint es bereits zu reichen, einmal täglich ein Glas Zitronenwasser zu trinken.
Noch intensiver ist die Wirkung bei kurmäßigem Saftfasten mit Zitronenwasser. Dieses hilft nicht nur beim Abnehmen, sondern kann darüber hinaus Blutdruck und Cholesterinspiegel senken.
Allerdings sollte eine solche 10 Tage Kur ärztlicherseits freigegeben werden.
Zitronenwasser kann beim Abnehmen helfen
Neben der entgiftenden Wirkung hilft regelmäßig getrunkenes Zitronenwasser auch beim Abnehmen.
Einerseits hilft der Ballaststoff Pektin, den Heißhunger bei Diäten zu mildern.
Andererseits beschleunigt die entsäuernde und entgiftende Wirkung die Gewichtsabnahme.
Und last but not least aktivieren Polyphenole ein Gen, das die Fettverbrennung beschleunigt. Diese befinden sich in der Schale. Daher sollte immer etwas davon in das Zitronenwasser gerieben werden.
Der damit erreichte Gewichtsverlust beugt übrigens auch Zivilisationskrankheiten vor. Vor allem jenen des Herz-Kreislauf-Systems wie Bluthochdruck und Zuckerkrankheit.
Zitronen und Säure-Basen-Haushalt
Chronische Übersäuerung gilt heute als Zivilisationskrankheit. Diese hat fatale Folgen, wird jedoch meist über Jahre nicht erkannt.
Zeichen können chronische Übermüdung und Energielosigkeit sein, die aber meist fehlgedeutet werden.
Zitronen schmecken zwar sauer, wirken jedoch basisch. Die organischen Fruchtsäuren werden im Zellstoffwechsel zu Wasser und Kohlendioxid verstoffwechselt. Übrig bleiben nur die basischen Mineralstoffe.
Idealerweise regelt der Organismus seinen Säure-Basen-Haushalt über verschiedene Mechanismen selbst.
Manchmal wird er in dieser Fähigkeit allerdings überfordert. Vor allem wenn zu viele Säuren in den Körper gelangen. Oder dort produziert werden.
Dann ist es wichtig, auf basenbildende Nahrung zu achten.
Zitronen eignen sich aufgrund ihres Reichtums an Kalium und Magnesium hervorragend dafür. Unter anderem regen sie die Produktion basischer Gallenflüssigkeit an.
Zitronen und Immunsystem
Zitronen sind reich an Antioxidantien. Diese stärken dein Immunsystem und helfen dir bei der Abwehr von Krankheitserregern. Und zwar von Pilzen (wie Candida), Parasiten und Bakterien.
Argentinische Forscher haben herausgefunden, dass Zitronensaft stark antibakteriell wirkt. Er kann daher zur Desinfektion von mikrobiell belastetem Wasser benutzt werden. Und ist dabei so effektiv, dass er sogar Cholerabakterien abtöten kann.
Citrat kann Nierensteine auflösen
Aufgrund seiner hohen Konzentration an Citrat kann Zitronenwasser Nierensteinen vorbeugen. Sie gelegentlich aber sogar auflösen.
Willkommener Nebeneffekt ist die Entfernung der die Gelenke belastenden Harnsäurekristalle, die zu Gicht führen können.
Vitamin C
Ascorbinsäure stärkt das Bindegewebe. Es sorgt für schnelle Wundheilung und unterstützt Knochenaufbau und Knorpelbildung.
Außerdem verbessert es die Eisenaufnahme.
Zitronen und Gehirn / Nervensystem
Aufgrund ihres Kaliumgehaltes regen Zitronen die Funktion von Gehirn und Nervenbahnen an.
Aber es gibt auch Hinweise, dass die Zitronensäure Demenzerkrankungen wie Morbus Alzheimer entgegenwirkt.
Zitronen und Haut
Die reinigende Wirkung der Zitrone wirkt sich besonders bei fettiger Haut positiv aus. Und kann durch seine alkalisierende Wirkung sogar Akne vorbeugen. Ja sogar zur Heilung beitragen.
Auch bei der Behandlung von Narben ist Zitronenwasser hilfreich. Wenn es direkt aufgetragen wird, beschleunigt es deren Rückbildung.
Die antioxidative Wirkung hilft Falten und Altersflecken vorzubeugen. Und soll auch einen positiven Effekt auf Cellulite haben.
Und durch die blut- und hautreinigenden Effekte wirken Zitronen auf den ganzen Körper wie ein Jungbrunnen.
Zitronen und Psyche
Zitronen sind negativ geladen. So versorgen sie den Körper bei ihrer Passage durch den Verdauungstrakt mit Energie. Das kann sogar bewirken, dass ihr Genuss die Stimmung hebt.
Dies ist besonders hilfreich bei depressiver Verstimmung und Angstzuständen.
Zitronen in der Schwangerschaft
Die hormonelle Umstellung in der Schwangerschaft erzeugt oft Appetit auf Saures. Allerdings können diese Speise Sodbrennen erzeugen.
Zitronenwasser reguliert den Säure-Basen-Haushalt. Es wirkt basisch wirkt, kann jedoch ohne Bedenken getrunken werden. Vor allem weil Vitamin C für Mutter und Kind wertvoll ist.
Auch während der Stillzeit ist Zitronenwasser unbedenklich. Nur bei Hautirritationen des Babies sollte die Mutter darauf verzichten.
VorsichtsmaßnamenIm Mund entfaltet sich die saure Wirkung der Fruchtsäuren. Daher kann der Zahnschmelz angegriffen werden. So sollte der Mund nach dem Trinken von Zitronenwasser mit Wasser ausgespült werden. So wird der pH wieder gehoben. Und unmittelbar nach dem Genuss von Zitronen sollten die Zähne nicht geputzt werden. |
Fazit:
Zitronensaft wird verdünnt als Limonade getrunken. Oder die gesamte Zitrone wird als Aroma in der Küche verwendet.
Zitronen gelten als wertvolles Hausmittel bei zahlreichen Beschwerden. Und sie haben starke Entgiftungswirkung.
Darüber hinaus stärken sie das Immunsystem, regen die Verdauung an und fördern die Gewichtsabnahme.
Zitronensaft wird basisch verstoffwechselt. Daher empfiehlt er sich besonders bei säureüberschüssiger Ernährung.
Wichtiger Hinweis: Allfällige in diesem Artikel angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und Zubereitungen sind nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen und ersetzen keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker. |
Bilder von PIXABAY