Glücklichsein ist dein Geburtsrecht – befreie dich aus deiner Glückssabotage!
Glücklichsein ist bei uns nicht salonfähig. Denn unser Kulturkreis strotzt vor glücksfeindlichen Redewendungen. Und offenbar haben sich diese bis in unsere Gene eingeprägt.
Aber dank der noch jungen Epigenetik wissen wir heute, dass wir unseren Genen nicht hilflos ausgeliefert sind. Wir können durchaus Einfluss nehmen auf unser genetisches Material.
Allerdings müssen wir dazu wissen, welche Informationen darin gespeichert sind. Erst dann können wir epigenetisches Wissen für unsere Beglückung nützen.
Was dich in diesem Beitrag erwartet:
- Glücklichsein wie die Kinder
- Glückssabotage versus Glücklichsein
- Selektive Wahrnehmung auf Gefahren
- Glücklichsein ist in unserem Kulturkreis verpönt
- und bei uns nicht salonfähig
- Es gibt auch Glücks-Freundliches aus unserem Kulturkreis
- Aus Zitronen mach Limonade!
- Noch mehr Stimmen für unser Glücklichsein
- Glücklichsein ist Holschuld
- und schenkt dir Glückshormone
- Sei bereit für deine Selbstbeglückung!
- Fazit
Glücklichsein wie die Kinder
Erinnere dich: „Wenn Ihr nicht werdet wie die Kinder…“.
Und euch erlaubt, aus vollem Herzen glücklich zu sein. So verstehe zumindest ich das.
„…werdet Ihr nicht eingehen ins Himmelreich!“.
Für mein Gefühl ist dieses Himmelreich kein Versprechen für irgendwann. Dann, wenn wir über die Regenbogenbrücke gegangen sind.
Sondern es meint, dass wir hier und jetzt unser Glücklichsein in Besitz nehmen dürfen. Und sollen. Weil wir damit die Welt zu einem besseren Ort machen. Ich werde dir gleich erklären warum.
Dieses Kindlich-Werden impliziert für mich Freude am Leben und die Bereitschaft zum Glücklichsein. Aber auch Wohlstand (im Sinne von „alles steht wohl“) und Zufriedenheit auf allen Ebenen.
Klingt das alles zu hochtrabend für dich?
Aber was spricht eigentlich dagegen, uns all das zu erlauben?
Woher kommt diese Angst vor dem Glücklichsein?
Warum wird unser Glücklichsein zur Challenge?
Ich werde dir eine Erklärung dafür anbieten. Vielleicht ist sie ja auch für dich plausibel.
Glückssabotage versus Glücklichsein
Merkwürdigerweise gibt es einen Teil in uns, der sich gegen das Glücklichsein aufbäumt. Ich nenne diesen Persönlichkeitsanteil unseren inneren Saboteur. Und er ist mit einem Areal in unserem Gehirn assoziiert, das wir Überlebenszentrum nennen.
Dieses Hirnareal hat die Aufgabe, unser Überleben zu sichern. Allerdings richtet es sich dabei nach Kriterien, die heute nicht mehr angemessen sind. Es interpretiert alles, was Angst, Schmerz und Angst vor Schmerz erzeugt, als Gefahr.
Was das mit deinem Glücklichsein zu tun hat?
Nun, entwicklungsgeschichtlich wird Vermeidung von Gefahr höher bewertet als das Streben nach Glücklichsein. Das mag für den Höhlenmenschen sinnvoll gewesen sein. Im 21. Jahrhundert ist das fatal.
Denn unser Überlebenszentrum hält ständig Ausschau nach zu vermeidender Gefahr. Die es in dieser Form kaum mehr gibt.
Und das Problem ist, dass dieser Teil deines Gehirns weitgehend die Kontrolle über dein Leben hat. Jedenfalls immer, wenn du unter Stress stehst.
Selektive Wahrnehmung auf Gefahren
Du kennst sicher das Phänomen der selektiven Wahrnehmung. Dort, wo du hinschaust, siehst du etwas. So wird dein Überlebenszentrum ständig irgendwo Gefahren wahrnehmen. Einfach, weil es danach Ausschau hält.
Und in dieser Zeit ist dir Glücklichsein nicht möglich. Weil du nicht gleichzeitig in zwei gegenteiligen Energien schwingen kannst. Du hast im Fokus auf Gefahren-Vermeidung also keinen Zugang zu deinem Glücklichsein.
Dein innerer Saboteur bemüht sich ständig, dich in „gesunden“ Schranken zu halten. Wie er irrtümlich meint. Denn an sich meint er es gut mit dir. Aber er urteilt aus seiner eingeschränkten Perspektive. Jene eines Höhlenmenschen, der sich ins 21. Jahrhundert verirrt hat. Und der panische Angst hat vor seinem Glücklichsein. Weil er fürchtet, dafür bestraft zu werden.
Glücklichsein ist in unserem Kulturkreis verpönt
Diese Abwehr gegen das Glücklichsein ist in unserem Kulturkreis leider immanent. Und sie findet dann auch noch Resonanz in unserem mangelnden Selbstwertgefühl. Das uns gar nicht als wert erachtet, glücklich zu sein. Wie ja auch Kants weit verbreiteter Unsinn. Nach dem ich leider selbst viele Jahre lang gelebt habe.
„Wir sind nicht auf der Welt, um glücklich zu werden, sondern um unsere Pflicht zu erfüllen“.
Bei Montesquieu klingt das so:
„Glück ist dem Menschen gefährlicher als Unglück. Dieses hält ihn wachsam, jenes macht ihn gleichgültig!“
Und bei Hölderlin:
„Schwer ist zu tragen das Unglück, aber schwerer das Glück!“.
Aber auch Jean Paul war scheinbar im Höhlenmenschen-Modus, als er schrieb:
„Großes Glück ist die Feuerprobe des Menschen, großes Unglück nur die Wasserprobe…“
Da wird Glücklichsein ja geradezu als gefährlich eingestuft.
Ähnlich wie in dem Sprichwort:
„Wen das Glück in die Höhe hebt, den will es werfen.“
Oder: „Das Glück gleicht dem Balle: es steigt zum Falle“.
Glücklichsein ist bei uns nicht salonfähig
Ist das da ein Wunder, wenn Glücklichsein bei uns nicht salonfähig ist?
Ich sage „bei uns“, weil es Kulturen gibt, die dem Glücklichsein weit mehr Raum geben. Und das sind interessanterweise nicht unbedingt die reichsten. Das scheint also tatsächlich unsere Spezialität zu sein.
Und stellt sich für Schopenhauer so dar:
„Der Natur liegt bloß unser Dasein, nicht unser Wohlsein am Herzen…“
Da lobe ich mir doch Bärbel Mohrs Aussage:
„Die Natur ist an glücklichen Menschen interessiert. Glückliche Menschen achten die Natur und gehen bewusst mir ihr um“!
Hände weg von Freude oder gar Glück! Das scheint Schillers Devise gewesen zu sein, als er schrieb:
„Mir grauet vor der Götter Neide. Des Lebens ungemischte Freude wird keinem Irdischen zuteil…“
Ähnlich in einem schwedischen Sprichwort:
„Der Glückliche stirbt beizeiten, und stirbt er nicht, so stirbt sein Glück“.
Und in die gleiche Kerbe schlägt die unweise „Zigeuner-Weisheit“:
„Es ist keiner in der Welt glücklicher, als wer in den Kinderwindeln stirbt“.
Solche Programme graben sich in unsere Gene ein. Und wirken im vibrierenden Netz unserer Hirnbahnen.
Daher dürfen wir uns nicht wundern, wenn wir Blockade gegen das Glücklichsein haben. Die es zu lösen gilt, um uns unbeschwert von der Freude beglücken zu lassen. Und uns an unserem Glück zu erfreuen.
Es gibt auch Glücks-Freundliches aus unserem Kulturkreis
Glücklicherweise gibt es bei uns auch durchaus auch klügere Aussprüche. Wie diese interessante Anregung:
„Wenn das Glück dich verlässt, dann folge ihm einfach!“.
Ist das nicht eine köstliche Idee?
Und Novalis meinte: „Glück ist Talent für das Schicksal!“.
Ja, das ist aus meiner Sicht ein guter Gedanke. Ähnlich wie das altbekannte Sprichwort:
„Jeder ist seines Glückes Schmied!“.
Aber auch der kluge Ausspruch von Marie von Ebner-Eschenbach:
„Nicht was wir erleben, sondern wie wir empfinden, was wir erleben macht unser Schicksal aus.“
Dem pflichte ich gerne bei.
Ebenso wie Marc Aurels:
„Das Leben eines Menschen ist das, was seine Gedanken daraus machen.“
Bei Aldous Huxley klingt das so:
„Erfahrung ist nicht das, was Ihnen geschieht; sie ist das, was Sie mit dem tun, was Ihnen geschieht.“
Aus Zitronen mach Limonade!
Etwas salopper ausgedrückt und sehr erfrischend in seiner gustatorischen Wirkung ist der Rat:
„Wenn Dir das Leben Zitronen gibt, mach Limonade draus!“
Siehst du die Zitrone bildlich vor dir?
Schmeckst du die Limonade?
Dann vermute ich, dass dir das Wasser im Mund zusammenläuft ?.
Dein Gehirn kann nicht unterscheiden kann, ob du wirklich Limonade trinkst oder dir dies einfach nur vorstellst.
Noch mehr Stimmen für unser Glücklichsein
Auch den Gedanken von Sophokles mag ich:
„Denn ist dem Menschen jedwede Freude in der Brust vernichtet, dann ist sein Leben nur ein eitler Schein. Er schleicht nur als ein toter durch das Leben, ob ihm der Reichtum füllet Haus und Hof, ob eine Krone um das Haupt ihm strahle, fehlt ihm der Frohsinn, dann ist alles dies nicht so viel wert wie einer Flamme Schatten…“
Ganz besonders klug finde ich auch diese Bantu-Weisheit:
„Wenn du am glücklichsten bist, sieht dich Gott!“
Und tatsächlich strahlen wir unser Glück auch aus. Wenn wir glücklich sind, leuchten wir geradezu.
Ist dir das schon einmal aufgefallen?
Wie wohltuend sich die Gegenwart eines glücklichen Menschen anfühlt?
Könnte unsere Welt nicht weit mehr solcher „Glühwürmchen“ vertragen ??
Die ganz sicher nicht Franz Dingelstedts Grab-Inschrift brauchen:
„Er hat im Leben viel Glück gehabt und ist doch niemals glücklich gewesen!“
In diese Fuß-Stapfen sollten wir nicht treten!
Glücklichsein ist Holschuld
Um dies zu vermeiden, gilt es, uns für unser Glücklichsein zu öffnen. Und dazu müssen wir uns aus unserer Selbstsabotage befreien.
Meiner Erfahrung nach ist Glücklichsein – ähnlich wie Wissen – Holschuld. Und das scheint Andreas Tscherning gewusst zu haben, als er schrieb:
„Es ist umsonst, dass dir das Glück gewogen ist, wenn du nicht selbst erkennst, wie sehr du glücklich bist…“
Auch Bismarck dürfte das erkannt haben, als er sinnierte:
„Ein glücklicher Mensch bin ich in meinem Leben nur selten gewesen. Wenn ich die mehrfachen Minuten wahren Glückes zusammenzähle, so kommen wohl nicht mehr als vierundzwanzig Stunden im Ganzen heraus…“
Wünschst du dir so einen Rückblick auf dein Leben?
Wäre ein solches Leben wirklich erfüllt?
Da folge ich lieber dem Mythenforscher Josef Campbell. Er drückt es so wunderschön aus:
„Folge deiner Glückseligkeit, und es werden sich Türen auftun, wo vorher keine waren!“
Glücklichsein schenkt dir Glückshormone
Und noch einmal Goethe:
„Dem Heiteren erscheint die Welt auch heiter.“
Tatsächlich tragen wir im Glücklichsein unsere rosarota Brille. Und sehen mit der entsprechenden selektiven Wahrnehmung vor allem das Beglückende. Weil unsere Glückshormone uns dafür resonant machen.
Außerdem erscheint uns im Glücklichsein nicht nur die Welt schöner, heller, beglückender. Sondern auch mit uns selbst vollzieht sich eine Wandlung.
Versetze dich einmal in dein Glücklichsein hinein!
Vergegenwärtige dir eine beglückende Situation! Und wenn dir gerade keine einfällt, dann erfinde eine. Dein Gehirn kann nicht unterscheiden.
Und dann beschreibe deine Wahrnehmungen:
Fühlst du dich eher leicht oder schwer?
Eher weit oder eng?
Hast du eher den Eindruck von Helligkeit oder von Dunkelheit?
Und fühlst du eher Belebung oder Lähmung?
Und genau dafür darfst du dich mehr und mehr bereitmachen!
Öffne dich für dein Glücklichsein! Für eine neue, weitere, leichtere und hellere Zukunft!
Sei bereit für deine Selbstbeglückung!
Schon die Tatsache, dass du diesen Artikel liest, ist für mich ein gutes Zeichen. Es bedeutet aus meiner Sicht, dass etwas in dir bereit ist. Bereit, die Verantwortung für dein Glücklichsein zu übernehmen.
Wenn du wartest, dass andere dich glücklich machen, dann wirst du vermutlich lange warten. Und wenn du wartest, dass dein innerer Saboteur seine Glücks Sabotage aufgibt, dann wartest du vergeblich.
Es liegt an dir, deine selektive Wahrnehmung bewusst auf das zu richten, was dich glücklich macht. Und solche Glücksanker findest du sowohl in deiner Vergangenheit, als auch in deiner Zukunft. Aber natürlich auch in deiner Gegenwart.
Demnächst wird es hier einen eigenen Beitrag zum Thema Endorphin-Ausschütter geben. So bezeichne ich all das, was dich Glückshormone ausschütten lässt. Darin kannst du dann schwelgen.
Hier sind als Vorgeschmack nur einige Hinweise. In der Vergangenheit kannst du deinen Fokus auf süße Erinnerungen lenken. Und mit etwas gutem Willen findest du solche garantiert.
Die Zukunft bietet dir Gelegenheit zu Vorfreude. Freue dich auf Wunscherfüllungen, auf das Erreichen von Zielen und die Verwirklichung von Visionen!
Aber auch in der Gegenwart findest du, wenn du es möchtest, immer auch Beglückendes. Sei dir dessen Wert und richte deine selektive Wahrnehmung darauf!
Fazit
Hast auch du die Tendenz, Glück und Freude unwillkürlich abzuwehren?
Dann habe ich diesen Beitrag für dich geschrieben.
Kennst du dieses Phänomen?
Wenn das Leben zu schön wird, zu glücklich, zu freudvoll, zu entspannt und zufrieden… dann steigt prompt aus dunklen Tiefen die Angst hoch.
Die Angst, es würde nun demnächst etwas ganz Schlimmes passieren.
Dann hoffe ich sehr, dass ich dir die Mechanismen, die hier wirken, klarmachen konnte. Sodass du dich in Zukunft besser aus der Kontrolle deines Überlebenszentrums befreien kannst.
Leider fördert unser Kulturkreis unser Glücklichsein kaum. Wenngleich es einige Autoren gibt, die durchaus Glücks-Freundliches zu sagen haben. Wie Hermann Hesse:
“Es gibt keine Pflichten des Lebens, es gibt nur eine Pflicht des Glücklichseins. Dazu alleine sind wir auf der Welt. Und mit aller Pflicht und aller Moral und allen Geboten macht man einander selten glücklich. Weil man sich selbst damit nicht glücklich macht. Wenn der Mensch gut sein kann, so kann er es nur, wenn er glücklich ist. Wenn er Harmonie in sich hat. Also wenn er liebt.”
Lassen wir uns von ihm inspirieren!
Öffnen wir uns bewusst für unser Glücklichsein! Auch gegen die allgemeine Glücks-Feindlichkeit.
Und tatsächlich gibt es Menschen, denen dies gelingt. Das zeigt, dass es möglich ist. Wenn auch nicht immer leicht. Das ist mir klar. Aber ich denke, der Aufwand lohnt sich.
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