Nonverbale Kommunikation braucht ebenso Bewusstheit wie verbale

Nonverbale Kommunikation ist oft ehrlicher als verbaler Austausch

Nonverbale Kommunikation erweitert das Spektrum enorm. Denn sie macht rund 85% unseres Austausches aus. Ist im Grunde also wesentlicher als verbale.

Hast du meinen letzten Beitrag gelesen?

Wenn nicht, dann findest du ihn hier:

Bewusste Kommunikation

Darin ging es um bewusste Kommunikation. Und zwar speziell um verbale Kommunikation.

In diesem Artikel gehen wir einen Schritt weiter. Und beleuchten die nonverbale Kommunikation. Also all das, was zwischen den Worten mitschwingt. Und besonders wesentlich ist.

Was dich in diesem Beitrag erwartet:

  • Telefonische nonverbale Kommunikation
  • Gegenwärtige nonverbale Kommunikation
  • Nonverbale Kommunikation
  • Akustik
  • Optik
  • Andere Sinne
  • Nonverbale Kommunikation und Ausstrahlung
  • Telepathie
  • Hochkomplexe nonverbale Kommunikation
  • Abschweifende Gedanken
  • Fazit

 Telefonische nonverbale Kommunikation

Gibt es eine solche?

Rein verbale Kommunikation gibt es eigentlich nur schriftlich. Denn bereits am Telefon kommt die Akustik hinzu.

Erinnere dich an die Begriffe, die ich dir als Beispiele genannt habe. Und zu denen du wohl völlig andere Assoziationen hattest. Sowohl als ich beim Schreiben. Also auch als alle anderen, die diesen Beitrag gelesen haben.

Nehmen wir an, wir telefonieren. Und ich flüstere dir den Begriff „Krokodil“ mit einer speziellen Betonung zu. Oder ich schreie ihn dir entgegen.

Kommunikation

Würde das nicht völlig andere Assoziationen erzeugen?

Und vermutlich intensivere als beim bloßen Lesen?

Was assoziierst du zu diesem Tier?

Erfüllt es dich mit Angst?

Oder zumindest Unbehagen?

Und erzeugt es ein unangenehmes Gefühl?

Weil es dich an eine ungute Erfahrung erinnert?

Oder ist dir ein Krokodil gleichgültig?

Weil du noch nie einem begegnet bist?

Und wie sieht all das mit dem Begriff „Regenbogen“ aus?

Oder mit dem Begriff „Freiheit“?

Was bewirkt es, wenn ich dir den Begriff „Schwein“ zuflüstere?

Oder entgegenschreie?

Und wie sieht es mit „Liebe“ aus?

Merkst du die Unterschiede?

Gegenwärtige nonverbale Kommunikation

Aber jetzt gehen wir noch einen Schritt weiter. Also befinde ich mich in deiner Nähe. Und sage dir diese Worte in verschiedener Betonung.

Aber auch begleitet von der entsprechenden Mimik. Und vor allem mit speziellen Blicken.

Auch meine Körperhaltung würde eine Rolle spielen.

Und auch dabei spielt der Tonfall eine Rolle. Denn ich könnte liebevoll flüstern. Oder auch bedrohlich wirken. Vielleicht auch lauernd.

Aber ich könnte auch schreien. Oder weinen, während ich dir etwas vermittle. Und all das würde dir eine ganz spezielle Gestimmtheit vermitteln. Weil es jeweils unterschiedliche Assoziationen in dir auslöst.

Wie bewusst bist du dir all dieser Faktoren?

Tatsächlich spielen sie immer bis zu einem gewissen Grad mit. Und wir sollten uns ihrer bewusst sein. Wenn wir wirklich bewusst kommunizieren wollen. Und es wichtig finden, einander richtig zu verstehen. Also nicht bloß parallele Monologe zu führen.

Nonverbale Kommunikation

Worte sind natürlich wichtig. Aber interessanterweise nicht für alle gleich. Denn es gibt Menschen, für die Worte besonders wichtig sind. Und andere, denen nonverbale Kommunikation mehr liegt.

Worte haben jeweils eine allgemeine und eine individuelle Bedeutung. Je nachdem, wie sie ausgesprochen werden. Und welche Körpersprache damit verbunden ist. Denn all das löst Trigger aus. Und zwar nicht immer gleich. Sondern je nach den damit verbundenen Assoziationen.

Und auch diese Trigger lösen weiteren Assoziationsketten aus. Sowohl zu den Worten selbst. Aber auch zu den getriggerten Erfahrungen. Und auch diese lösen weitere Assoziationsketten aus. Die uns wiederum triggern können…

Ist dir das schon einmal aufgefallen?

Diese scheinbar nicht enden wollenden Assoziationsketten?

Denen wir fast ausgeliefert sind?

Zumindest so lang wir uns ihrer nicht bewusst sind?

Und genau darum geht es. Denn sobald wir uns ihrer Ursachen bewusst werden, haben wir gewonnen. Und dann können wir klar kommunizieren. Sodass wir unser Gegenüber verstehen. Und uns diesem verständlich machen.

Nonverbale KommunikationAkustik

Die Akustik habe ich bereits beleuchtet. Denn der Klang der Stimme und der Tonfall sind wesentlich. Weil diese Trigger auslösen können. Etwa wenn sie an eine andere Person erinnern. Und das kann eine geliebte Person sein. Aber auch eine gehasste. Oder gefürchtete. Und solche Assoziationen haben ihre Wirkung.

Kennst du dieses Phänomen?

Dass dich die Stimme einer Person an jemand erinnert?

Und du daher emotional reagierst?

Entweder positiv oder negativ?

Oder ohne dir der Ursache bewusst zu sein?

Aber auch die Lautstärke, in der kommuniziert wird, kann wichtig sein. Und das mag sehr individuell sein. Denn manchen stresst es enormen, angeschrien zu werden. Während andere kein Problem damit haben.

Wie geht es dir, wenn dich jemand anschreit?

Oder bloß lauter spricht?

Vielleicht weil diese Person selbst schlecht hört?

Oder auch generell laut ist?

Was bewirkt das in dir?

Optik

Wichtig ist auch die Optik. Also der Gesichtsausdruck und die Gestik. Und welche Assoziationen es dazu gibt.

Kennst du dieses Phänomen?

Dass dich ein bestimmter Gesichtsausdruck stresst?

Und dir gar nicht klar ist, warum?

Weil er dich an jemand erinnert, den du nicht magst?

Das kann irgendeine Mimik sein. Das Runzeln der Stirn. Oder das Hochziehen der Augenbrauen. Vielleicht auch Ironie in den Zügen.

Dann tritt vielleicht das, was gesagt wird, in den Hintergrund. Weil die Mimik bereits Assoziationen auslöst. Und diese können dir bewusst sein. Oder auch nicht. Aber dennoch wirken sie. Und dann bist du eingeschnappt.

Wobei dies natürlich auch umgekehrt der Fall sein kann. Dann bekommst du eine unverständliche Reaktion. Denn du hast das, was du gesagt hast, gar nicht böse gemeint. Aber du erntest Unwillen. Weil du beim anderen einen Trigger ausgelöst hast.

Aber auch das Umfeld kann entscheidend sein. Denn auch dieses kann Trigger auslösen. Und die nonverbale Kommunikation stören.

So reagieren viele Menschen negativ auf Dunkelheit. Weil sie sich gestresst fühlen. Auch wenn die Situation gar nicht bedrohlich ist.

Andere Sinne

Zuweilen spielen auch Geruch und Geschmack eine Rolle. Weil sie real beteiligt sind. Etwa bei einem Gespräch beim Essen. Dann gibt es vielleicht auch dazu Assoziationen. Und dadurch ausgelöste Trigger. Oder sie werden indirekt assoziiert.

Hast du dieses Phänomen schon einmal erlebt?

Dass du beim Essen etwas besprochen hast?

Und plötzlich ist die Stimmung gekippt?

Obwohl es keinen unmittelbaren Grund gab?

Nonverbale Kommunikation und Ausstrahlung

Besonders wesentlich ist auch die Ausstrahlung der Kommunizierenden. Und zwar vor allem jene über das Herzfeld. Denn auch diese wird gegenseitig wahrgenommen. Bewusst oder unbewusst. Und beeinflusst die nonverbale Kommunikation. Denn auch sie kann Trigger auslösen. Mit den entsprechenden Assoziationsketten.

Kennst du dieses Phänomen?

Dass du die Anwesenheit einer Person als unangenehm empfindest?

Oder auch als besonders angenehm?

Und sich dadurch das Gespräch verändert?

Weil deine Gestimmtheit eine wichtige Rolle spielt?

Und auch die der anderen Person?

Nonverbale KommunikationTelepathie

Öfter als wir glauben, spielt auch Telepathie mit. Gerade wenn die nonverbale Kommunikation gut ist. Weil diese ja Resonanz braucht. Und dann werden Gedanken oft auch direkt empfangen. Bewusst oder unbewusst.

Und dann glauben wir, es wäre unser Gedanke. Aber in Wahrheit haben wir ihn nur telepathisch empfangen. Und es ist gar nicht unser eigener. Aber auch er kann Trigger auslösen. Und entsprechende Assoziationsketten in Gang setzen.

Wird dir langsam schwindlig?

Hochkomplexe nonverbale Kommunikation

Siehst du, wie ungemein komplex nonverbale Kommunikation ist?

Weil zu den Worten nicht nur Mimik, Gestik und Betonung hinzukommen. Sondern auch die Gefühlslage eine Rolle spielt. Und zwar sowohl jene des Senders. Aber auch die der Empfängerin.

Und hinzu kommen noch die den Austausch begleitende Gedanken. Aber diese müssen dem Gespräch nicht unbedingt sinnverwandt sein. Weil Assoziationsketten den einen oder die andere weggelockt haben.

Oder vielleicht sogar beide, wenn sie nicht bewusst waren. Und aus der Resonanz gefallen sind.

Denn bei beiden Gesprächspartnern können Trigger ausgelöst werden. Dann werden Assoziationsketten in Gang gesetzt. Und diese können jeweils in eine völlig andere Richtung gehen. Also neuerlich Trigger auslösen.

Und auch diese empfängt jemand, der telepathisch begabt ist, natürlich mit. Ob ihm das nun bewusst ist oder nicht. Weil auch diese Tatsache hier wesentlich mitspielt. Und vor allem die nonberbale Kommunikation beeinflusst.

Nonverbale KommunikationAbschweifende Gedanken

Ist dir dies schon einmal aufgefallen?

Dass du während eines Gespräches phasenweise an etwas anderes denken kannst?

Weil irgendwelche Assoziationen mit herein schwingen?

Und diese wiederum Trigger auslösen, die dich ablenken?

All das strahlst du über dein Gedankenfeld aus. Und dein Gegenüber empfängt es. Was durchaus verwirrend sein kann. Und die nonverbale Kommunikation stört.

Aber du kannst diese abschweifenden Gedanken einfangen. Wenn du dir ihrer bewusst wirst. Und dann kannst du zum aktuellen Gespräch zurückkehren.

Oder dein Gegenüber um eine Pause bitten. Weil du das, was dir da in den Sinn gekommen ist, reflektieren möchtest.

Ist es nicht interessant, dir all die Prozesse vor Augen zu führen?

Manchmal wundere ich mich angesichts all dessen. Und ich frage mich, wie überhaupt je ein Gespräch zu einem sinnvollen Ergebnis führen kann. Ja vielleicht sogar zu beidseitigem Verständnis 😊.

Fazit

In diesem Beitrag ging es um die Vielschichtigkeit nonverbaler Kommunikation. Für die es meiner Ansicht nach besondere Bewusstheit braucht. Und Resonanz.

Herzfeld - Nonverbale Kommunikation

Denn erst dann funktioniert echte Kommunikation. Und es gibt guten Austausch.

Also achte in Zukunft auf all das. Und werde dir der ungemein komplexen Prozesse bewusst. Aber auch der Wechselwirkungen. Sieh dir über die Schulter und beobachte dich selbst. Aber auch dein Gegenüber. Und nimm wahr, was nonverbale Kommunikation alles ausmacht.

Erkenne immer wieder, ob du wirklich beim aktuellen Gespräch bist. Also echte Kommunikation auf Augenhöhe erlebst. Oder den parallelen Monolog zweier Menschen. Die gar nicht im echten Austausch stehen.

Greife meine Impulse auf. Und achte in Zukunft etwas bewusster auf all das, was ich dir hier vermittelt habe. Vielleicht gelingt es dir damit, deine nonverbale Kommunikation fruchtbarer zu gestalten. Und harmonischer auch. Es würde mich freuen.

 

Bilder von PIXABAY