Vergebung finden mit Ho´oponopono

Vergebung, Versöhnung und Verständnis

Vergebung dank dem hawaiianischen Ho´oponopono wird dir Frieden schenken. Vor allem, wenn du es mit der doppelten Verständnistechnik von Bärbel Mohr ergänzt.

Vergebung schenkt dir Frieden, indem es dir hilft, Belastendes aus der Vergangenheit loszulassen.

Was dich in diesem Beitrag erwartet:

  • Wie ist Ho´oponopono weltweit so bekannt geworden?
  • Vergebung und Dr. Ihaleakala Hew Len
  • Wie funktioniert Vergebung mit Ho´oponopono?
  • Vergebung versus Versöhnung
  • Die vier Ho´oponopono Sätze
  • Vergebung mit Bärbel Mohrs „doppelter Verständnistechnik“
  • Vergebung dank der „Liebestechnik“
  • Beispiele zur Inspiration

Pfau

Vergebung

Ho´oponopono war mir schon seit längerem bekannt, weil ich es nach der Empfehlung von Serge Kahili King versucht hatte.

Allerdings konnte ich nicht allzu viel damit anfangen, weil sich das Konzept der Vergebung für mich nicht stimmig anfühlt.

Meinem Gefühl nach gibt es dabei immer ein Gefälle. Pointiert ausgedrückt könnte ich sagen: man vergibt gnädig von oben herab.

Abgesehen davon impliziert die Notwendigkeit zur Vergebung immer, dass jemand etwas Böses, Falsch oder Schlechtes gemacht hat. Und daher Vergebung braucht.

Versöhnung

Versöhnung hingegen findet meinem Gefühl nach auf gleicher Augenhöhe statt. Und fühlt sich für mich daher viel besser an; weil ich stets nach gleicher Augenhöhe strebe.

Aussöhnung hat für mein Gefühl eher einen Beigeschmack von „da hat es ein Missverständnis gegeben“. „Wir sind von unterschiedlichen Perspektiven ausgegangen und klären das jetzt. Und dann söhnen wir uns miteinander aus“.

Wie denkst du darüber?

Wie fühlen sich diese beiden Konzepte für dich an?

Ich denke, das ist sehr subjektiv.

Wenn ich die vier Sätze spreche, denke ich jedenfalls eher an Versöhnung als an Vergebung.

Hast du kein Problem mit Vergebung – weder passiv noch aktiv?

Dann übernimm das Ho´oponopono in der Originalfassung. Vermutlich wirst du gute Ergebnisse damit erzielen.

Wenn du jedoch ähnlich empfindest wie ich, dann gefällt dir vielleicht auch die „doppelte Verständnistechnik“ von Bärbel Mohr als Ergänzung.

Ho´oponopono kehrt wieder

Nachdem ich Ho´oponopono kennengelernt hatte, es mich aber nicht so angesprochen hat, habe ich es wieder aus den Augen verloren.

Bis zu dem Zeitpunkt, als ich eine interessante Mail in meinem Postfach fand.

Darin berichtet Joe Vitale von den erstaunlichen Erfolgen des Dr. Hew Len, die mich als ehemalige Ärztin in einer psychiatrischen Klinik natürlich besonders angesprochen haben.

Dr. Ihaleakala Hew Len

Laut dieser Beschreibung hat der hawaiianische Psychiater Dr. Len eine ganze Abteilung geistig abnormer Rechtsbrecher mit dem Ho´oponopono geheilt.

Dazu hat er nur deren Krankengeschichten studiert und sich in diese Patienten hineinversetzt. Dabei hat er jeweils die Resonanz dazu in seinem eigenen Inneren erkannt und sich mit Ho´oponopono Vergebung geschenkt.

Nach einigen Monaten konnte diese Abteilung geschlossen werden, weil fast alle Patienten als geheilt entlassen werden konnten.

Und dies obwohl Dr. Len keinen einzigen dieser psychisch Kranken persönlich zu Gesicht bekommen hatte.

Ist das nicht phantastisch?

Als ich diese Erzählung las, haben in mir Zweifel und große Hoffnung miteinander gerungen.

Wenn so etwas wirklich möglich wäre, dann würden doch ein paar Menschen wie dieser Dr. Len die ganze Welt mit seiner Vergebung heilen können. So phantasierte ich…

Aber natürlich war da auch der große Zweifel. Der sich auch durch das holographische Weltbild, für das ich mich mehr und mehr erwärmen konnte, nicht ganz zum Schweigen bringen ließ.

Dann kam Bärbel Mohr in mein Leben

Als mir jedoch Bärbel Mohrs Ergänzung zu diesem hawaiianischen Ritual zukam, war ich restlos begeistert.

Ich empfinde ihre „doppelte Verständnistechnik“ als gute Einstimmung auf die vier Sätze des Originals. Die bei mir erst dann wirklich wirken.

Vergebung

Holographisches Weltbild

Ich bin überzeugt, dass eine Veränderung im kleinsten Teil durchaus Einfluss auf das Ganze haben kann – entsprechend der Analogie des Hologramms.

Und offenbar reicht ein gar nicht so hoher Prozentsatz an Menschen, die sich für einen liebevollen Weg entscheiden müssten, um das Dunkle in dieser Welt zu heilen.

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, dann lies „Das Nullpunkt-Feld“ von Lynne Mc Taggart oder Gregg Braden´s „Im Einklang mit der Göttlichen Matrix“!

Daher mag Ho´oponopono auch in seiner klassischen Form bei vielen wirken.

Bewegende Aha-Erlebnisse

Aber mir persönlich sind Verstehen und Verständnis immer wesentlich. Erst wenn ich mein bewegendes Aha-Erlebnis habe, ist für mich Vergebung möglich.

So hat das „Hoppen“, wie sie ihre Version des Ho´oponopono nennt, hat (ähnlich wie Byron Katies „The Work“, zu der du hier auch Beiträge findest) einen fixen Platz in meinem Leben gefunden.

Ho´oponopono – die vier Sätze

Im ursprünglichen Ho´oponopono trachten wir also danach, unseren Anteil an all dem, was uns in der Welt stört, zu heilen.

Vergebung

Dazu wiederholen wir die folgenden vier Sätzen so lange, bis wir in uns selbst Vergebung und Frieden finden.

„Es tut mir leid!“, „Ich vergebe mir!“, „Ich liebe mich!“ und „Danke!“.

Wenn du noch nie mit Ho´oponopono gespielt hast, empfehle ich dir, es einmal möglichst unvoreingenommen zu probieren.

Nimm wahr, ob diese vier Sätze dir wirklich den erhofften Frieden bringen. Und wenn ja, dann wunderbar!

Die „doppelte Verständnistechnik“

Wenn das noch nicht der Fall ist, dann probiere die „doppelte Verständnistechnik“ als aufschlussreiche Ergänzung zu dieser Vergebung!

Sind dir so wie mir Verstehen und daraus resultierendes Verständnis wichtig?

Dann werden dich diese prozess-orientierten Fragen ebenso ansprechen wie mich.

Für mich sind sie eine wahre Offenbarung.

Die erste Frage

Versetze dich in die Lage deines Gegenübers, das irgendetwas macht, was dich stört, verletzt, ärgert, hinein!

Bitte deine Seele, dir zu helfen, Empathie und Verständnis aufzubringen!

Dann frage dich:

„Wenn ich … wäre, warum hätte ich mir gegenüber so reagiert?“

„Warum hätte ich … gemacht oder nicht gemacht?“

Verstehen bringt Verständnis und Vergebung / Aussöhnung

Die erste Frage hilft dir, die Beweggründe der anderen Person zu erkennen. Und damit Verständnis und Mitgefühl zu entwickeln. Das kann dir helfen, Frieden und Vergebung zu finden.

Du kannst andere und ihre Reaktionen kaum ändern. Aber deine Einstellung ihnen gegenüber sehr wohl.

Und damit ändert sich automatisch die Qualität deiner Ausstrahlung über dein Herzfeld. Und deine Resonanz zu dem, was dich im Außen stört.

Die Folge ist, dass sich oft auch das Außen ändert. Oder aber es tangiert dich nicht mehr.

Und beides wirkt Stress lösend.

Vergebung

Ein gängiges Beispiel

Nehmen wir ein gängiges Beispiel: dein Du lügt dich an.

Frage dich also:

„Wenn ich … wäre, warum würde ich mich anlügen?“

Und dann lasse deiner Phantasie freien Lauf …

Interessanter Weise können das ganz verschiedene Argumente sein – je nach Mentalität, Charakter, Lebenssituation der Person, die sich diese Frage stellt.

Bärbel Mohr empfiehlt daher auch, möglichst zu mehrt zu „hoppen“. So bekommst du so mehr Anregungen, als wenn du bloß für dich allein mit dieser Frage spielst. Und umso eher findest du zu Vergebung.

Du wirst sehen, wie rasch du Verständnis findest, wenn du dich ehrlich in die andere Person hineinversetzt.  

Die vier Sätze

Und dann wiederhole die vier Ho´oponopono Sätze so lange, bis du dich friedlich und entspannt fühlst – und Vergebung passiert:

„Es tut mir leid.“, „Ich vergebe mir.“, „Ich liebe mich.“ und „Danke.“

Die zweite Frage

Dann kommt die zweite Frage.

Vergebung

Dazu versetzt du dich in dich selbst hinein und fragst dich:

„Warum habe ich eine Person angezogen, die so oder so mit mir umgeht?“

Auch hier kannst du dir natürlich die Sichtweise anderer zunutze machen. Bitte sie, sich diesmal in dich hinein zu versetzen und sich diese Frage zu stellen.

Du wirst sehen, wie interessant die verschiedensten Argumentationen sind, die dabei auftauchen …

Die vier Sätze

Dann wiederhole wieder die vier Sätze so lange, bis du dich friedlich und entspannt fühlst – und Vergebung leicht ist:

„Es tut mir leid.“, „Ich vergebe mir.“, „Ich liebe mich.“ und „Danke.“

Vergebung

Klingt das etwas zu theoretisch?

Ein praktisches Beispiel zur Inspiration

Dann möchte ich hier ein weiteres verbreitetes Beispiel aufgreifen und mit dem erweiterten Ho´oponopono durchspielen.

„Meine Frau kritisiert mich ständig“ oder auch: „Mein Mann kritisiert mich ständig.“

Wie die meisten Vorwürfe gibt es natürlich auch diesen in beiden Varianten.

Beispiel der ersten Frage

Versetze dich in dein allzu kritisches Gegenüber hinein und frage dich, warum du dich an Stelle deines Du kritisieren würdest.

Hier sind einige Beispiele zur Inspiration:

„Wäre ich anstelle meines Du, würde ich mich kritisieren, weil:

– mein Gegenüber mich genauso kritisiert …

– ich der Meinung bin, ich müsse auf mein Du achtgeben …

– etwas in mir von eigenen Fehlern ablenken möchte …

– ich ständig von meinem Chef kritisiert werde …

– meine Eltern mich schon als Kind kritisiert haben …

– mein Vater meine Mutter auch immer kritisiert hat / oder umgekehrt … 

– ich glaube, dass konstruktive Kritik gesund ist …“

Interessant, nicht wahr?

Welche Argumente fallen dir dazu ein?

Die vier Ho´oponopono Sätze

Dann versetze dich in dein Gegenüber hinein und fühle dich in dessen Rolle ein. Und wiederhole die vier Sätze so lange, bis du Frieden findest.

Vergebung

Beispiel der zweiten Frage

Im nächsten Schritt kannst du dich fragen, warum du ein Du angezogen hast, das dich ständig kritisiert.

Hier sind wieder einige Beispiele zur Inspiration:

 „Ich habe ein Gegenüber angezogen, das mich ständig kritisiert, weil ich

– selbst sehr kritisch bin …

– meiner eigenen Urteilsfähigkeit nicht trauen kann …

– das auch bei meinen Eltern erlebt habe …

– einen Partner mit starkem Eltern-Ich brauche, um mich anlehnen zu können …

– gern die Verantwortung abgebe …

– lieber als der/die Arme dastehe und mich so immer wieder über mein Du beschweren kann …

– gern Widerstand habe …“

Spannende Antworten, finde ich…

Fallen dir noch weitere Argumente ein?

Die vier Ho´oponopono Sätze

Dann versetze dich in dich selbst hinein und fühle dich die Rolle der Person, die so eine Reaktion angezogen hat, hinein. Und wiederhole die vier Sätze wieder so lange, bis du Frieden findest.

Liebe

Die „Liebestechnik“

Bärbel Mohr bietet übrigens noch eine Ergänzung an: die „Liebestechnik“.

Dabei geht sie davon aus, dass im Grunde alles, was wir tun, entweder aus Liebe geschieht oder aber einen Schrei nach Liebe darstellt.

Daraus ergeben sich folgende Fragen:

„Was liebt dieser Mensch, wenn er sich so verhält?“

„Oder was verteidigt er vielleicht unbewusst mit seinem Verhalten?“

Und wenn ich hier nichts Entsprechendes finden kann, frage weiter:

„Könnte ich in dieser Reaktion einen Schrei nach Liebe erkennen?“

Erweitertes Ho´oponopono mit Körperorganen

Die „doppelte Verständnistechnik“ eignet sich übrigens auch sehr gut, um Krankheiten oder Unpässlichkeiten nach ihrer Botschaft zu hinterfragen.

„Wenn ich mein Magen wäre, warum würde ich mir weh tun?“

„Und wenn ich meine Haut wäre, warum würde ich so „blühen“?“

„Wenn ich mein Gallenstein wäre, warum würde ich so rebellieren?“

Erweitertes Ho´oponopono mit Dingen des Alltags

Oder auch die Botschaft hinter der Fehlfunktion von Dingen.

„Wenn ich mein Computer wäre, warum ist mir gerade der Akku ausgegangen?“

„Oder wenn ich mein Handy wäre, warum würde ich gerade „spinnen“?“

„Wenn ich …“

Vergebung

Fazit

Und nun überlasse ich es deiner Phantasie, weitere Einsatzmöglichkeiten für das erweiterte Ho´oponopono zu finden. Mein inneres Kind war eine Weile ganz wild darauf, alles mit der „doppelten Verständnistechnik“ zu hinterfragen.

Tickt deines ähnlich?

Dann mach ihm die Freude, es wird dir eine Menge Gewinn bringen!

Bilder von PIXABAY